Themenfelder der Programmreihen 2020

In seinem fünften Jahr verändert sich das Performing Arts Festival und ruft von nun an Theaterhäuser, Spielstätten & Künstler*innen der freien Szene Berlins auf, sich mit künstlerischen Arbeiten gezielt auf vorab gesetzte Themenfelder zu bewerben. So sollen mit den vielfältigen Produktionen und Veranstaltungen Programmreihen ausgestaltet werden, die die Grundstruktur der Festivalausgabe 2020 bilden.

Die Themenfelder wurden von der Festivalleitung in Zusammenarbeit mit einem künstlerischen Beirat entwickelt. Im Künstlerischen Beirat versammeln sich Künstler*innen der freien Szene sowie Mitarbeiter*innen der vier kooperierenden Spielstätten des Festivals Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, Sophiensaele, Theaterdiscounter. Die Festivalleitung hat so die Möglichkeit über unterschiedliche Personen einen Überblick über aktuelle Themen und ästhetische Strömungen sowie einen Einblick in das aktuelle Geschehen der freien darstellende Künste der Stadt zu bekommen. Dieser künstlerische Beirat wechselt jedes Jahr, um verschiedenen Stimmen aus der freien Szene die Möglichkeit zu geben, das Festival und seine Ausrichtung mitzugestalten.

In diesem Jahr steht für die verschiedenen Themenfelder ein Song-Zitat exemplarisch als Überschrift. Untertitel geben weitere Hinweise auf Richtungen, in die sich die Programmreihen, welche sich aus den Einreichungen zu den Themenfeldern ergeben, entwickeln können. Es sind somit die eingereichten künstlerischen Positionen, die die Reihen inhaltlich füllen und ihnen Substanz und Konturen verleihen.

Die Leitung dankt dem künstlerischen Beirat 2020 für die Zusammenarbeit: Dennis Depta, Magda Korsinsky, Tucké Royale, Ivana Sajevic, Lea Sophie Schiel, Susanne Schuster, Marielle Sterra, Oliver Zahn sowie Vertreter*innen der kooperierenden Spielstätten Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, Sophiensæle und Theaterdiscounter.

Die hier gemeinsam ermittelten Themenfelder sind inhaltlicher Natur und bewusst weit gefasst. Sie sind explizit offen für Beiträge aller Genres der darstellenden Kunst: Tanz, Theater, Performances, Neuer Zirkus, Kinder- und Jugendtheater, Puppen- und Objekttheater.

Themenfelder der Programmreihen 2020

„ITʼS THE END OF THE WORLD AS WE KNOW IT“
Bedrohte Welt
Bedrohte Welt ist Alltag! In diesem Themenfeld sind alle Arbeiten aufgehoben, die sich wachen Auges mit sozio-politischen Fragestellungen (in) einer gefährdeten Welt beschäftigen.


„DONʼT LET ME BE MISUNDERSTOOD“
Konstruktive Realitätserweiterung

Wir suchen in diesem Themenfeld Positionen, die sich den unerhörten und ungehörten Perspektiven widmen, die Vergangenheit, Gegenwart und/oder Zukunft anders denken und das Aktuelle ebenso wie das Vergangene neu erzählen, bewerten, deuten.


„WE BUILT THIS CITY ON ROCK ʼNʼ ROLL“
Stadtfluch(t)

Was passiert, wenn Stadtraum und -gesellschaft neu gedacht werden? Raumgreifende Positionen stehen im Mittelpunkt dieses Themenfeldes.


„VIOLENTLY HAPPY“
Einsames Wir

Gemeinsam einsam. Fluch und Wahl. Leid, das besungen, betanzt, beschrieben, zelebriert, aber auch aktiv angegangen werden kann. Positionen dazu sucht dieses Themenfeld.


„VIRTUAL INSANITY“
Datenbasierte Zukunft

Künstlerische Positionen zu Posthumanität, Digitalisierung und der Frage wie, wann und auf welche Weise ein jeder/eine jede mit Objekten und nicht-humanen Entitäten kommuniziert sind hier zu verorten.


„(FORGET ABOUT THE) PRICE TAG“
Mächtige Leere

Abgesang, Kampfansage, erschütterte Ergebenheit - in diesem Themenfeld können künstlerische Positionen eingereicht werden, die sich mit der strukturellen Macht von Kapital/Kapitalismus beschäftigen.


Ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Themenfeldern finden sich unter diesem Link.

 

Bewerbung

Die Anmeldung von Produktionen und Programmbeiträgen erfolgte über ein Online-Formular. Die Einsendung war nur gültig, wenn das Formular vollständig ausgefüllt online eingereicht wurde.
Die Einreichungsfrist endete am 01. Dezember 2019.

– Bewerbungsvorgang abgeschlossen –


FAQs

Alle eingereichten Produktionen müssen von professionellen Akteur*innen der freien Szene stammen. Arbeiten von Studierenden können nicht berücksichtigt werden. Bei Debütarbeiten/Erstlingswerken bitten wir um eine Bewerbung in der Programmreihe „Introducing…“.

Künstler*innen ohne Spielstätte/Veranstaltungsort können sich nicht bewerben, ausgenommen sind Arbeiten im öffentlichen Raum und Site-Specific Kunst. In diesen Fällen bitten wir darum, das Formular nicht auszufüllen, sondern sich direkt an uns zu wenden.

Die Spielstätten und Veranstaltungsorte verpflichten sich ihre Beteiligung am Festival in organisatorischer, finanzieller und technischer Hinsicht selbstständig zu sichern. Dies gilt auch für Künstler*innen-Kollektive und Gruppen, die ortspezifische Arbeiten oder Produktionen, die im Öffentlichen Raum stattfinden, präsentieren möchten.

Das Festival-Team unterstützt die Szene bei der Umsetzung des Performing Arts Festival Berlin und arbeitet für eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und eine Bewerbung des Festivals im lokalen, bundesweiten und internationalen Kontext. Zudem entwickelt das Team diskursiven Gesprächsformate sowie Parties und weitere Begegnungsmomente.

Unter diesem Link finden sich weitere Informationen zu den FAQs. 
 

Kontakt

Interessierte können sich bei Fragen gerne mit dem Team des Performing Arts Festival Berlin in Verbindung setzen.
Kontakt: programm [at] performingarts-festival.de
Telefon: +49 (0)30 49 96 90 75