Eine andere Welt ist möglich


Die dritte Episode der PAF-Doku-Serie blickt in die Zukunft

Von Nanja Gareisen

Imagine that you are sitting in a theatre and you are watching a performance. It is a repetitive performance. With a repetitive screenplay. And you have seen it enacted again and again. (…) You step on to the stage and you make the change (…). How does it feel to watch the play now?“

Während sich die bisherigen PAF-Dokus mit der Gegenwart beschäftigt haben, gibt uns der dritte und letzte Teil einen Ausblick und die Hoffnung darauf, die Krise zu überwinden, indem wir frei in unseren Gedanken bleiben. Mit Anna Nowicka beginnt der Reigen der Künstler*innen, die darüber nachdenken, wie wir die darstellenden Künste nutzen können, um uns eine hoffnungsvolle Zukunft vorzustellen. Der 15-minütige Film sammelt in kurzen Sequenzen abstrakte Gedanken sowie Thesen von den verschiedenen Festival- und Programmpartner*innen, die sich in rhythmischer Abfolge in Tempo und Dynamik steigern.

Einmal erzählt ein Performer von Thermoboy FK die Geschichte vom Löwen und dem Schwan. Ein Löwe fährt in seinem Auto und denkt über Kunst und Zukunft nach. Plötzlich wird er von der Polizei angehalten – mit 10 km/h ist er zu langsam für die Autobahn. Da knallt ein Schwan gegen seine  Windschutzscheibe und ruft: „Die Kunst kann nicht nur dazu genutzt werden, bestehende Verhältnisse offenzulegen und zu hinterfragen! Die Kunst kann auch neue Wege aufzeigen. Think outside the Box!“. Wir können mithilfe der darstellenden Künste Welten kreieren, Utopien erträumen, sie ausprobieren und neue Wege aufzeigen, wie die Welt besser und gerechter werden könnte.

In einem Punkt sind sie sich einig: Die darstellenden Künste sind existenziell für unsere Zukunft, gerade in Zeiten der Krise. Die Chance, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und bestehende Verhältnisse offenzulegen, ermöglicht es uns überhaupt eine Zukunft zu gestalten. Das System zu erkennen, sich davon zu befreien und anfangen zu reflektieren: „Im just like hoping, praying to people to start to realize things. (…)That its not the virus, who is killing people, its the system that we are“ (Laura Carvalho).