Produktionen
PAF Show & Tell
Das „PAF Show & Tell“ richtet den Fokus auf Berliner Künstler*innen und Kompanien.
Am Festivalsamstag stellen neun ausgewählte Künstler*innen neue Ideen, Konzepte und Produktionen in Kurzpräsentationen vor. Ein breiter Querschnitt von Künstler*innen, Projekten und Arbeitsprozessen der darstellenden Künste Berlins kann zusätzlich, während der gesamten Festivalwoche im „PAF Show & Tell – Meet the Artists“-Format entdeckt und kennengelernt werden: Schreiben Sie dem/der Künstler*in Ihrer Wahl eine kurze E-Mail, um einen individuellen Gesprächstermin im Video-Chat oder per Telefon zu vereinbaren. Die Kontaktdaten der Künstler*innen werden jeweils mit den Kurzprofilen im Festivalzeitraum veröffentlicht.
Sofern Sie sich an dem Gesprächsformat beteiligen möchten, ist eine Anmeldung erforderlich.
Zum Anmeldeformular
Veranstaltung findet am 23. Mai um 17:00 bis 19:00 Uhr statt.
Kurzpräsentationen
Präsentationen in englischer Sprache von: Joshua Rutter, Harake Dance Company, Forough Fami, Katia Sophia Ditzler und Alica Minárová
Präsentationen in deutscher Sprache von: Institut für Widerstand im Postfordismus/Elisa Müller, WagnerHowitz, Klara Kroymann und Club Real
Moderiert von Eleonora Herder (IMPLANTIEREN2020)
„PAF Show & Tell – Meet the Artists“ vom 19. bis 24. Mai 2020
Artists
Club Real
Die Künstler*innengruppe Club Real verwirklicht seit dem Jahr 2000 partizipative, ortsspezifische Projekte: Installationen, Eins-zu-Eins-Begegnungen, politische Rollenspiele und partizipative Stadtentwicklungsprojekte laden die Besucher*innen dazu ein, alternative Realitätsentwürfe mitzugestalten. Zur Zeit arbeitet Club Real in Berlin an dem partizipativen Politexperiment „Jenseits der Natur_Volksherrschaft im Garten“ (Politische Rechte für alle Lebewesen im Modellprojekt) und war mit dieser Arbeit zum Impulse Festival 2019 eingeladen. Bei der Biennale 2019 in Havanna, Kuba, war Club Real mit der immersiven Performance Installation „LASA10CARNAVAL“ vertreten.
Institut für Widerstand im Postfordismus
Elisa Müller
Das Institut für Widerstand im Postfordismus ist ein Verbund von Künstler*innen, die gesellschaftliche Fragen in diskursiven und ästhetischen Formaten transformieren. Dabei arbeiten sie in einer künstlerischen Praxis der Dokufiktion. Unter dem Motto „Welche Revolution(en) werden wir erlebt haben werden? (FUTUR III)“ entwickeln sie in Performances und Interventionen alternative und zukünftige Geschichtsschreibungen. Konstruktion und Dekonstruktion von Fakten, Fiktionen und Geschichten sind dabei zentrale Mittel, und zunehmend auch Strategien des Absurden und Surrealistischen. Zuletzt haben sie am Theater Vorpommern in Greifswald vor dem Hintergrund des Erstarkens rechter Tendenzen ein Stadtprojekt durchgeführt und im Anschluss eine Bürger*innenbühne gegründet, mit der Tschechows "Kirschgarten" performativ bearbeitet wurde. Bisher ca. 20 Projekte u.a. in Kooperation mit Vierte Welt Berlin, Theater Vorpommern, Theaterdiscounter Berlin, FFT Düsseldorf, FKT Bochum, Rottstr.5/KUNSTHALLEN Bochum, FWT Köln, LOFFT.Leipzig, LICHTHOF Hamburg, Sophiensæle Berlin. Bisherige Förderer: u.a. das NRW Landesbüro Kultur, das Land NRW, ecce, Senatskanzlei Berlin, Hauptstadtkulturfonds, Rudolf-Augstein-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fonds Darstellende Künste, Hamburgische Kulturstiftung, Bundeszentrale für politische Bildung, Projektfonds Soziokultur.
Joshua Rutter
Joshua Rutter ist ein in Berlin lebender Künstler aus Neuseeland. Zunächst als Tänzer ausgebildet, hat er choreografische Möglichkeiten im Internet, Objekte, Subkulturen und männliche Identitäten erkundet. Sein aktuelles künstlerisches Interesse gilt Situationen, physischen Systemen und Information. Er hat in den letzten 20 Jahren mit einer Reihe von neuseeländischen und internationalen Künstler*innen zusammengearbeitet und 2016 sein Masterstudium in Solo / Dance / Authorship an der Universität der Künste in Berlin abgeschlossen. Er hat seine Arbeit in Deutschland, Schweden, Rumänien und Neuseeland durchgeführt.
Forough Fami
Als Choreografin, Performerin und Tanzschreiberin arbeitet Forough Fami selbständig und als Mitglied des "Suddenly" und "Tehran re:public" Kollektivs. Nach Abschluss ihres Marketingstudiums und der Aufnahme in das Invisible Centre for Contemporary Dance (ICCD) in ihrer Heimatstadt Teheran begann sie ihre künstlerische Praxis in der Welt des zeitgenössischen Tanzes. Auf der Suche nach anderen Lern-Ressourcen zog sie 2014 nach Berlin, um Choreografie, Tanz und Kontext am HZT (das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz) der Universität der Künste Berlin zu studieren.
Klara Kroymann
Nach ersten Hospitanzen im Musik- und Sprechtheater begann die Produktionsdramaturgin Klara Kroymann ihre Arbeit in der freien Szene Berlin im Jahr 2015 für "Nichts als Schönheit" im Lab der Galerie Eigen& Art. Der ästhetische Schwerpunkt ihrer Arbeit besteht in der Textentwicklung auf Grundlage von fiktionalen Audiointerviews und Soundrecherchen. Die Soundkünstlerin Maya Guttmann lebt und arbeitet seit 2017 in Berlin. Für Kompositionen im Musiktheater zeichnet sie sich seit 2011 für Asher Lev, zuletzt 2019 für Efrat Vonsover verantwortlich. Das Komponieren versteht sie als Reaktion auf politische und soziale Realitäten. Ihre Kompositionen sind durch rhythmische Dichte geprägt, in der sie atmosphärische vielfältige field recordings verwebt.
WagnerHowitz
WagnerHowitz, bestehend aus Regisseur Rico Wagner und Dipl. Puppenspieler Max Howitz, verwandelt alte Texte in zeitgemäßes, kritisches Objekt- und Figurentheater. Mit „Vom Fischer und seiner Frau und Knut“ (2017 + Preisträger beim Freisprungfestival Rostock 2018), „Frau Holle außer Kontrolle“ (2018) sowie „Schlemihl“ (2020) sind Arbeiten entstanden, welche für die Idee und Herangehensweise von WagnerHowitz charakteristisch sind. Durch pointierte Überspitzung gesellschaftlicher Probleme anhand von Märchen, Volkssagen oder Novellen sowie dem Spiel mit Desillusion, lassen sie ein anti-magisches Theater entstehen. Sie bringen Publikum und Spieler gleichermaßen in eine Überforderung, mit viel Spielwitz und noch mehr Komik.
Alica Minárová
Alica Minárová ist eine slowakische Choreografin und Tänzerin. Sie lebt in Berlin und ist eng mit Prag verbunden. Ihr Hauptinteresse ist es, Poesie im Humor zu finden, die in bizarren, aber ernsten Momenten unseres Lebens auftaucht. Zwei verschiedene Arten der Ausführung dieses Gedankens können in den jüngsten Soli "Saudade" und "Kipplig" beobachtet werden. Sie konzentriert sich hauptsächlich darauf, ihre eigene Arbeit mit verschiedenen Kollektiven in ganz Europa zu kreieren. 2019 unterstützte i-portunus ihre berufliche Entwicklung als Praktikantin bei der Neugestaltung von Euripides Laskaridis. Alica studierte in Prag, wo sie einen BA in Finanzmathematik und einen BA in Choreografie an der Akademie der darstellenden Künste erhielt, gefolgt von einem MA in Choreografie am HZT (das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz) der Universität der Künste in Berlin.
Katia Sophia Ditzler
Katia Sophia Ditzler Praxis ist im Grenzbereich zwischen Literatur, Musik, Video, Performance und Virtueller Realität angesiedelt. Ihre Arbeit beschäftigt sich in erster Linie mit Fragen der postsowjetischen Identität, Feminismus und politischer Mythologie. Ihr Hauptinteresse liegt in der Erschaffung immersiver und interaktiver Erfahrungen.
Harake Dance Company
Harake Dance Company ist ein Pool professioneller Tänzer*innen und Künstler*innen. Sie kommen zusammen, um gemeinsam kraftvolle Tanzstücke zu schaffen, die die ausdrucksstärksten Elemente westlicher und östlicher Tanzstile und Kunstformen verbinden und einen nachhaltigen Eindruck auf die Zuschauer*innen hinterlassen. In ihrer Arbeit gibt es für jede Bewegung einen Grund und eine dahinterliegende Geschichte. Und so suchen sie die Zusammenarbeit mit Menschen und Organisationen, denen ihr Streben nach Bedeutung und Gedankenfülle im Tanz ebenfalls am Herzen liegt. Auf der Basis einer gemeinsamen Sprache, gegenseitigem Respekt und Offenheit füreinander, kommunizieren und interagieren sie mit ihren Kollaborateur*innen.
Janne Gregor
Janne Gregor ist Choreografin. Sie war als Choreografin am Jungen Staatstheater Braunschweig tätig, nun leitet sie ein Projekt am Houseclub, dem Jugendclub des HAU Hebbel am Ufer Berlin. 2017 schloß sie sie ihr Masterstudium in Choreografie am HZT (dem Hochschulübergreifende Zentrum Tanz) Berlin ab. Alessandra Agostini ist Tänzerin und Tanzpädagogin mit besonderem Schwerpunkt „Diversity in Dance“. Sie arbeitet für die Kompanie „tanzfähig“, Jo Parkes, Roland Walters, Lebenshilfe, Mobile Dance, Tanzfabrik Berlin und die Fabrik Potsdam. Felix Dompreh ist Tänzer und Choreograf. Er ist in traditionellem und zeitgenössischem afrikanischen Tanz ausgebildet und erwarb den MA für Solodance und Authorship am HZT (Hochschulübergreifende Zentrum Tanz) Berlin. Er erhielt zahlreiche Stipendien. Coco Ramatou Gregor, geboren 2015, ist die Tochter von Janne und spielte mit in "UNDO I" im bat und in "UNDO II" beim Fratz-Festival Berlin.
Elektro Kagura
Elektro Kagura ist eine unabhängige Performance-Gruppe, die 2016 von Axl Otl, Ichi Go und Yukihiro Ikutani in Berlin gegründet wurde. Elektro Kagura hat sich auf die Neuinterpretation der großen japanischen Mythen in Form von multidisziplinären Performances spezialisiert, welche modernen Tanz, elektronische Musik, Live-Animation und Manga verbinden. Mit diesem Stilmix wollen sie neue Ausdrucksformen schaffen, die sowohl vertraut als auch überraschend, didaktisch und zugleich unterhaltsam sind und historische als auch populäre Kulturliebhaber*innen ansprechen. Seit zwei Jahren beschäftigen sie sich inhaltlich mit der japanischen Mythensammlung „KOJIKI“, einer Art japanischer Genesis. Weit entfernt von einem Sakrileg ist diese moderne Neuinterpretation ein Tribut an die Universalität des Mythos.
Bridge Markland
Die Berliner Performerin Bridge Markland ist eine Virtuosin des Rollenspiels & der Verwandlung. Eine Künstlerin die zwischen Tanz, Theater, Performance, Cabaret und Puppentheater mit Leichtigkeit alle Grenzen überschreitet. Ihre besondere Spezialität sind Gender-Performances, bei denen das Publikum den Wechsel von Frau zu Mann (oder Vice Versa) live miterlebt. Sie ist Pionierin der Drag & Genderperformance in Deutschland & organisierte Drag-King Events, Tourneen und Festivals von 1994 bis 2002. Gemeinsam mit Diane Torr kuratierte sie 2002 in Berlin das go drag! Festival women celeberate cross dressing. Bridge Markland zeigte ihre kurzen und abendfüllenden Produktionen in Deutschland, Europa, USA, Kanada & Australien. Ihr derzeitiger Hauptschwerpunkt ist das Projekt classic in the box.
Ulrike Düregger & Compagnie
Ulrike Düregger & Compagnie ist eine wechselnde Gruppe um die Schauspielerin, Singer/Songwriter und Theatermacherin Ulrike Düregger. Die österreichische Wahl-Berlinerin arbeitet mit nationalen und internationelen Performing Artists und Musiker*innen mit diversen Backgrounds wie Algerien, Guadaloup, Guinea, Irak und Syrien zusammen. Oft kreisen ihre Produktionen um die Themen Gewalt, Frauen und Diversität. Sie gastierte mit ihren Produktionen u.a. in Nord-Afrika und NahOst. Eine der jüngsten Arbeiten war der internationale Austausch mit deutschen und senegalesischen Performing Artists. Die Gruppe forschte nach künstlerischen Positionen des SDG Wasser. In Berlin arbeitete Ulrike Düregger u.a. im TAK, AckerStadtPalast, Studio R des Maxim Gorki Theater, HAU1 und in der Werkstatt der Kulturen.
TsaDiEli (Frederika Tsai, Davide Di Palo, Hannah Elischer)
Das Theaterkollektiv TsaDiEli besteht aus Frederika Tsai, Davide Di Palo sowie Hannah Elischer. Sie haben alle Verbindungen mit dem Schwabenland und sich 2018 wieder in Berlin gefunden. Sie haben jeweils in der deutschen Theaterlandschaft lange gearbeitet und sich nicht zum System gehörend gefühlt. Aus dem Stillstand "Anders sein" ist eine aktive Bewegung "Gemeinsam kreieren" entstanden. Als Name haben sie TsaDiEli ausgesucht, jener ist nicht nur die Zusammensetzung ihrer Namen, sondern auch durch den Klang ihre Nichtkategorisierbarkeit in dieser Gesellschaft markiert. "Missing Ms N. N." ist das erste Stück, das sie als Kollektiv präsentiert. Als Kollektiv werden sie sich weiter auf sozialkritische Themen konzentrieren, und ihre Darstellungsformen immer wieder verändern und erneuern.
Verena Steffen (Mentzel)
Die beiden Wahlberliner- Choreografinnen Verena Steffen und Luisa S. Winterfeld inszenierten Anfang des Jahres 2019 für vier internationale Tänzerinnen, Bianca Dakli (it.), Laura Giuntoli (it.), Maria Gorbunova (est.) und Sinja Völl (d.), das Moderne TanzTheater "DANCE LITTLE SPARROW". Verena Steffen und die vier Tänzerinnen haben sich dazu entschlossen als zukünftige Company vermehrt in enger Zusammenarbeit zeitgenössische Tanzstücke in Berlin zu erarbeiten. Sie möchten sich aktiv in der Berliner Tanz-und Theaterwelt vernetzen. Ihre Projekte sollen sich vertieft mit Ereignissen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft beschäftigen - sie analysieren, vertexten, vertonen und vertanzen. Damit fordern sie die Zuschauer*innen auf, ihr Handeln, oder NichtHandeln, aktiv zu reflektieren.
Performance Collective Kitchen Rave
Das Performance-Kollektiv 'Kitchen Rave' ist eine Gruppe von fünf internationalen Theatermacher*innen. Sie sind in Berlin, der Stadt, in der das Kollektiv gegründet wurde, aufeinander gestoßen und arbeiten mit der Methode des "Devised theatre-making“. Sie erarbeiten ihre Performances also in einem kollaborativen und oft improvisatorischen Ansatz. Sie haben alle einen unterschiedlichen Hintergrund (nicht nur in Bezug auf ihre Nationalität, sondern auch in Bezug auf Bildung und Berufserfahrung), der eine bunte Palette von Ideen und Visionen hervorbringt.
Doable Storytelling
Doable Storytelling ist der Berührungspunkt, der die Erzähler*innen Pinar Özütemiz, Qwigo Lydia und Hannah Demtröder verbindet. Gemeinsam mit der Band Biz-ler und den Impro-Vokalisten von Mahali knüpfen sie einen Teppich für die rauen Straßen Berlins: Sie lassen sich von Geschichten und Klängen durchschütteln. Improvisieren drauf. Entdecken Unerwartetes. Dabei stürzen sie sich kopfüber ins Tun. Weniger reden, mehr machen. Jede*r ist beim Mashup-Storytelling willkommen: Liebhaber*innen experimenteller Musik entdecken biografisches Erzählen. Familien auf der Suche nach Volksmärchen finden den Story-Sound. Performance-Fans bleiben, um zu tanzen. Sie alle sind Teil des Teppichs, auf dem wir durch die Nacht getragen werden. Jeder Faden bleibt sichtbar, die Vielfalt ergibt das Geflecht, das Gewebe ist stark. Und so verdammt schön! Wer sich an etwas erinnert, was ihn berührt hat, darf es behalten.
Freya Treutmann
Freya ist Schauspielerin, Performerin und Autorin aus Berlin. Sie schloss ihren Master in Schauspiel am Institute of the Arts Barcelona mit Auszeichnung ab, akkreditiert von der Liverpool John Moores University. Ihr zusätzlicher Hintergrund in Kommunikations- und Medienwissenschaften und ihr Training in Gesang und Tanz haben dazu beigetragen, dass sie in ihren Performances mit Formen und Strukturen des Storytellings experimentiert, lineare, eindimensionale Erzählstrukturen durchbricht und u.a. von kombinativer Literatur beeinflusst wird. Ihre Performances verbinden Bewegungselemente und Text in spezifischer Weise und erforschen die Möglichkeiten von Bedeutungsbildung. Als Künstlerin trat sie für Theater, Performance, Show und Film auf und ihre Produktionen wurden auf Festivals gespielt.
The West
The West ist ein Theaterkollektiv, das sich der Ensemblestückentwicklung widmet. Sie schaffen Räume, in denen Menschen zusammenkommen und sich und ihre Umgebung durch ihre Vorstellungskraft neu erfinden können. Sie kreieren zeitgenössische Analogien zu alten Lagerfeuerritualen, wobei sie immer versuchen, als ein Medium zwischen dem Publikum und etwas Uraltem und Unwissbarem zu dienen.
The West wurde 2013 in Los Angeles gegründet und arbeitet mittlerweile zwischen Chicago und Berlin. Neben teils preisgekrönten Theaterstücken hat das Kollektiv Filme, Podcasts und eine interaktive Schatzsuche entwickelt und produziert. Zurzeit touren sie mit ihrem 2015er Hit Lady Into Fox sowie Olympia! Olympia! Olympia!, ein Stück, das letzten Sommer im Theaterhaus Mitte uraufgeführt wurde.
Akseli Aittomäki – massavuoto-massescape
Akseli Aittomäki ist ein Tanzkünstler, Experimental-Theatermacher, Aktivist und Fahrradkurier. Seine neuesten Arbeiten behandeln politische Themen wie die Gig Economy oder direkte Aktion als Protest auf teils dokumentarische und teils imaginative Weise. Früher produzierte er viele Bühnenwerke, die körperliche Performance mit philosophischer Kontemplation verbinden. Akseli ist seit langem Mitglied des Kollektivs für experimentelle darstellende Kunst Höyhentämö – Pluckhouse, Helsinki. Derzeit lebt er in Berlin und ist oft in einem gemeinsamen Studio in Britz zu finden.
cmd+c Company
cmd+c sind Marina Prados und Paula Knüpling. Ihre Arbeit kombiniert dokumentarisches, multimediales und poetisches und lebt von eingehender Recherche und zeitgenössischen Dramaturgien. Sie arbeiten mit sozialen und queeren Themen und dem Austausch mit ihrem direkten Umfeld, um die Zuschauer*innen zu neuen Perspektiven zu inspirieren und ein Bild ihrer Welt zu zeichnen. Bei cmd+c sind alle Forscher*in, Autor*in und Darsteller*in gleichermaßen und es herrscht Gleichberechtigung zwischen den Arbeitsbereichen. Oft arbeiten sie mit einem internationalen Team. Sie legen großen Wert darauf, in der Unterschiedlichkeit der Perspektiven Klarheit zu gewinnen.
Kathleen Heil
Kathleen Heil (New Orleans, 1982) ist Choreografin, Autorin und Performerin. Als ehemaliges Mitglied des Dance Arizona Repertory Theatre und des Rumblepeg Dance Theatre (CA) studierte Heil Tanz an der Arizona State University sowie unter anderem bei Jess Curtis und Erika Chong Shuch in Kalifornien und Mey-Ling Bisogno und Camille Hanson in Madrid. In Berlin trat sie mit Künstler*innen wie Stella Geppert, Jan Burkhardt und Hilla Steinert auf und präsentierte ihre eigene Choreografie u.a. in New York (Movement Research), New Orleans (CAC) und Berlin (Performing Arts Festival / K77). Ihr Schreiben erscheint in The New Yorker, The Guardian und MAP / Media / Archive / Performance. Sie war Stipendiatin der National Endowment for the Arts und der RobertRauschenberg-Stiftung und lebt und arbeitet in Berlin.
Rough Triangle
Rough Triangle ist ein Theaterkollektiv aus Berlin unter der Leitung von Dani Mosimann und Bill Roberts. Für sie ist Theater eine einzigartige Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit sozialen und philosophischen Fragen. Eine Auseinandersetzung, die durch zugänglichen Humor und durch Beobachtungen des Alltags erfolgt. Ihr Triangle (Dreieck) beruht auf Partizipation. Das Dreieck entsteht im Moment der Zusammenarbeit mit einem*r dritten Künstler*in und durch die gemeinsame aktive Erfahrung mit dem Publikum. Sie sind bekannt für ihren wilden Stil, kreative Visuals und dafür, dass sie ernste Themen mit einem Augenzwinkern erschließen. Theater, bei dem Nachdenken Teil des Spaßes ist.
chekh-OFF players berlin
Die chekh-OFF players berlin sind ein junges Theaterensemble, das sich aus Absolvent_innen des Michael Tschechow Studio Berlin und anderen Künstler*innen zusammensetzt. Ziel der Arbeit ist, mit den schauspielmethodischen Ansätzen von Michael Chekhov ein bis zweimal im Jahr Inszenierungen zu aktuellen Fragen der Zeit auf die Bühne zu bringen. 2007 ausgezeichnet mit dem IKARUS für herausragende Berliner Inszenierungen im Kinder- und Jugendtheaterbereich, 2014 Mixed up - Theater im ländlichen Raum.
Lori Baldwin & Nicola Bullock
Lori Baldwin ist eine aus den USA stammende Performancekünstlerin, die derzeit in Berlin lebt. Als Antwort auf das aktuelle gesellschaftspolitische Klima schafft sie Arbeiten, um eine kritische und hinterfragende Vorstellungskraft zu fördern. Nicola Bullock ist Tänzerin, Choreografin und Performance-Künstlerin. Nach einer Lebenszeit in den USA, ist sie 2016 nach Berlin gezogen. Ihre künstliche Arbeit lebt zwischen inneren Zuständen und äußerer Erscheinung, zwischen Erwartungen und Realität, sowie zwischen Hoffnungen und Furcht. Bullock und Baldwin verbanden sich in der Gründung des Salon du Champignon, ihrem ersten Duett und fanden aufgrund einer gemeinsamen Liebe zum Musical und einen ehrlichen, spielerischen Ansatz für kollaboratives Denken und arbeiteten zueinander.
HYENAZ
HYENAZ sind zwei Sounddesigner, Elektronikproduzenten und Performancekünstler, die sich für Erlebnisperformance und audiovisuelle immersive Erlebnisse interessieren. Sie arbeiten seit sieben Jahren als HYENAZ zusammen. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen elektronischer Musik und Performance-Art-Settings: 2019 führten sie ihre Einzelausstellung Knowbody im Gorki Theater auf. Sie haben ein besonderes Interesse daran, ihre Arbeiten als Klanglandschaft und als dauerhafte, performative Installationen zu präsentieren.
PANTLESS BITCHES
Kathryn Fischer aka Mad Kate, Lori Baldwin und Nicola Bullock sind drei Künstlerinnen aus dem Süden der USA die in Berlin leben. Während der letzten 15 Jahre sind sie unabhängig voneinander nach Berlin gezogen, um ihre Praxis als Live-Performance-Künstlerinnen auszubauen. Gemeinsam bringen sie Fähigkeiten aus Performancekunst, zeitgenössischem Tanz, kreativem Schreiben, Tonproduktion, somatischen / haptischen Praktiken und Videokunst mit. Sie nähern sich ihrer Arbeit kollaborativ und aus einer queer-feministischen Perspektive und haben in den letzten eineinhalb Jahren an verschiedenen Projekten und in verschiedenen Konstellationen zusammengearbeitet.
Sandra Setzkorn & Emma Grün
Sandra Setzkorns und Emma Grüns Kollektiv ist ganz neu. Die Kollaboration der beiden multidisziplinären Künstlerinnen begann im September 2019 mit Ihrer ersten gemeinsamen Performance im neuen Projektraum „Spoiler“ in Berlin-Moabit. In dieser Performance produzieren die beiden Künstlerinnen eine live-Vertonung Ihres eigens für die Ausstellung „Out of Off“ produzierten Stummfilm-Videos „The Spoilership - The Vastness of Space is the Spoilership for a few“. In einer beklemmenden Atmosphäre im Cockpit eines Raumschiffes geraten zwei rivalisierende Astronautinnen in einen Konflikt. Die Stimmung kippt, ein Alien wird geboren, es gibt einen Mord. Die kontrahierenden Gegnerinnen im Raumschiff, welches durch die Stille des Weltraumes der apokalyptischen SciFi-Geschichte rast, werden von den Künstlerinnen im Video selbst dargestellt, während sie ebenfalls live das Drama an E-Gitarre und Schlagzeug mit einem intensiven atmosphärischen Soundtrack begleiten.
UKOREVV - Universal Korean Organic Ensemble – Viktoria & Virtuosi e.V.
ist ein hervorragend besetztes eurasisches Musiker*innenensemble inkl. Live Elektronik und Acting/ Tanz, das grundsätzlich mit Leuchtelementen arbeitet. Nach zwei sehr erfolgreichen Debut Konzerten in Berlin setzt sich das Ensemble dafür ein, die Reihe weiterzuentwickeln und die Interdisziplinarität von Musik, Tanz und Elektronik mit visuellen Effekten wie auch Live Painting darzustellen, als auch im organisch-kulinarischen Bereich exquisit zu verfeinern: 2020 erschien Viktoria Kaunzners Musik „New Silk Road“ auf funktionierender veganer Schokoladenschallplatte eingespielt von Viktoria & Virtuosi.